Sonntag, 28. Februar 2010

"Von wem ist das?"

Diese Frage habe ich mir vor ein paar Wochen mal wieder gestellt. Bei einem Abstecher zu meinen Eltern fiel mir ein altes Kassetten-Tape in die Hände; eine Compilation die von meinem Onkel für meinen Vater zusammengestellt wurde. Der Titel "Honeymoon Kracher" hatte mich irgendwie neugierig gemacht.
Ohne Frage kannte ich das Tape noch aus meiner späten Kindheit. Die Liedfolge war mir vertraut und bruchstückhaft konnte ich sogar einige Textzeilen mitsingen. Ein sicheres Zeichen dafür dass die Kassette bei meinen Eltern im Auto rauf und runter gelaufen ist. Ein Song hat mich sofort wieder in den Bann gezogen und dank Internet-Suchmaschine waren Titel und Interpret schnell ermittelt: "Everywhere" von Billy Bragg.
Das zugehörige Album "Don't try this at home" habe ich mir dann ganz schnell im gut sortierten Plattenladen besorgt. Als eines von wenigen Bragg Alben hat dieses sogar den Sprung in die britischen Top10 geschafft; und das zu recht. Es handelt sich hierbei mit Sicherheit nicht um ein monumentales Meisterwerk der Pop-Geschichte, aber ein gutes Album ist es trotzdem. Wie auf jedem Bragg Album spielt Politik auch hier eine wichtige Rolle und reinhören lohnt sich auf jeden Fall. Interessanter Fakt: Als Background Sänger ist u.a. Michael Stipe im Album Booklet aufgelistet. Dessen Band R.E.M. hatte im selben Jahr (1991) mit "Out of Time" und der Singel Auskopplung "Loosing my Religion" sowohl ein No1 Album als auch den wohl erfolgreichsten Pop Song des Jahres gelandet.